Chancengleichheit durch Bildungsteilhabe und die Bekämpfung von Kinderarmut sind ein strategisches Ziel der Stadt Osnabrück. Um diese Ziele mit Leben zu füllen, macht sich die Stadt auf den Weg, ein ausgewogenes und differenziertes schulisches Angebot für alle Schülerinnen und Schüler zu schaffen. Dieses Angebot soll sich durch eine große Durchlässigkeit auszeichnen und allen Schülerinnen und Schülern die Möglichkeit geben, an ihren individuellen Stärken und Schwächen zu arbeiten und dabei optimale Bedingungen vorzufinden.
Deshalb hat der Rat der Stadt Osnabrück im Juni 2019 tiefgreifende Veränderungen der Schullandschaft beschlossen. Der Rahmenbeschluss wirkt sich auf die Sekundarstufe I (SEK-I), also die Klassen 5 bis 10, aus. Ziel ist es, die Osnabrücker Schullandschaft zukunftsfähig zu machen. Der Ratsbeschluss umfasst drei Bereiche, die in direktem Zusammenhang zueinander stehen – die Gründung der Friedensschule als Oberschule am Standort Innenstadt, die Umwandlung der Realschulen in Oberschulen und die Prüfung des Bedarfs an einer weiteren integrierenden SEK-I-Schule.
Auf dieser Seite erklären wir die Schulentwicklungsplanung und wie die einzelnen Entscheidungen zusammenhängen.
Zum Herunterladen: politische Beschlüsse auf einen Blick.
Unter dem Titel „Neue Schule“ wurde zum Schuljahr 2021/22 die Friedensschule in der Innenstadt als Oberschule mit einem inhaltlichen Schwerpunkt auf dem Bereich der Berufsorientierung errichtet. Diese Entscheidung hat direkte Auswirkungen auf vier weitere Schulen: Die Möser-Realschule läuft mit Errichtung der Friedensschule aus. Dasselbe gilt für die Hauptschule Innenstadt. Die Felix-Nussbaum-Schule wäre nach dem Auslaufen der Hauptschule Innenstadt die letzte Hauptschule in Osnabrück und damit verpflichtet gewesen, alle Schülerinnen und Schüler aufzunehmen, die eine Hauptschule anwählen. Aus diesem Grund läuft auch die Felix-Nussbaum-Schule aus. Der ursprüngliche Beschluss sah die Friedensschule als vierzügige inklusive Schule vor, auf deren Campus die Schule an der Rolandsmauer, bisher eine zweizügige Förderschule mit dem Schwerpunkt Lernen, als einzügige Förderschule auf dem Campus der „Neuen Schule“ weitergeführt wird. Da das Land Niedersachsen den Bestandsschutz der Förderschule Lernen über das Jahr 2028 hinaus nicht weiterführt, läuft die Schule an der Rolandsmauer zum Schuljahr 2027/28 aus. Schülerinnen und Schüler mit Förderbedarf, die nicht die Förderschule besuchen, werden inklusiv – also in allen Regelschulen – beschult.
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Das Auslaufen der Hauptschule Innenstadt und der Felix-Nussbaum-Schule als einzige Hauptschulen führte dazu, dass neben der „Neuen Schule“ mindestens eine weitere Oberschule geschaffen werden musste. Hintergrund ist, dass bei Bestehen nur einer Oberschule alle Schülerinnen und Schüler, die sich dort anmelden, auch aufgenommen werden müssten. Nach intensiven Debatten hat der Rat der Stadt mit großer Mehrheit entschieden, alle Realschulen in Oberschulen umzuwandeln. Die Umwandlung wurde gleichzeitig mit der Eröffnung der Friedensschule („Neue Schule“) zu Beginn des Schuljahres 2021/2022 umgesetzt. Umwandlung zum Schuljahr 2021/2022 bedeutet konkret, dass seit diesem Schuljahr mit Klasse 5 aufsteigend die Schulen als Oberschulen geführt werden. Die Schülerinnen und Schüler, die vor 2021 im Jahrgang 5 eingeschult wurden, werden weiterhin als Hauptschüler beziehungsweise Realschüler beschult.
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