Begrüßt wurden die motivierten Mädchen und Jungen und ihre erwachsenen Begleiter in der Skatehalle Osnabrück an der Rosenburg von Coach Shpresim und seinem Team: „Zum Auftakt geht´s erst einmal darum, die Basics zu lernen – also sicher auf dem Board zu stehen und später sauber zu fahren. Hier wird heute niemand durch die Luft fliegen“, bremste der Skateboard-Profi zu hohe Erwartungen aus.
So lernten die Anfänger, dass es das A und O ist, sich mit ausreichend Druck und Körperspannung auf die Schrauben zu stellen, unter denen sich die Rollen (Wheels) ihrer Bretter befinden. Viele Teilnehmer hatten eigene Skate- oder Longboards von zuhause mitgebracht – natürlich inklusive Helmen und Protektoren für Ellenbogen- und Kniegelenke.
Fiete (10 Jahre) und Sara (11 Jahre) haben ihre Boards plus Equipment vor zwei Jahren geschenkt bekommen. Eloa (11 Jahre) ist seit einem halben Jahr aktiv dabei und hat durch regelmäßiges Training draußen sehr schnell dazu gelernt.
Unter den Augen von Ferienpasshelferin Sarah Knopf und FSJler Laurin Göbel setzten sich die Kids der Reihe nach in Bewegung. Zuerst auf gerader Strecke – als das immer besser gelang, ging es in den Fakie – so bezeichnet man in der Skateboard-Szene das Zurückrollen, bei dem es in die Knie geht und das hintere Teil des Bretts (das Tail) in Fahrtrichtung zeigt.
Nach ein paar Minuten Theorie zum Aufbau der Boards von der Vorderseite (der Nose) über das graue schwarze Grip-Tape bis zu den Decks mit unterschiedlichen Shapes, Breiten und Längen wurden die Kids bereits nach einer Dreiviertelstunde ermutigt, etwas Neues auszuprobieren. „Na, wen juckt es in den Füßen eine erste kleine Rampe runterzufahren?“, fragte Shpresim.
Mit Kommentaren wie „Was geht bei euch?“, „Läuft?“, „Sauber“ oder „Stabil“ motivierte er die kleinen Sportskanonen immer wieder aufs Neue. Dabei lernten sie auch, dass Fallen genauso dazu gehört, wie regelmäßig zu trinken. Denn während drinnen in der Skatehall mit ihren Graffitis und Gaps (Fahrflächen mit Unterbrechungen) cooles Underground-Flair herrschte, heizte draußen die Sommersonne ganz schön ein.
Im Großen und Ganzen lief Tag eins des Ferienpass-Angebots fast wie von selbst. „Ich vertraue euren Skills“, sagte Shpresim. Nur selten waren kleine Hilfestellungen nötig.
„Diese Gruppe ist – glaube ich – in den Zaubertrank von Asterix und Obelix gefallen“, sagte er anerkennend. „Wim, wie sieht es bei euch da drüben aus?“. Am Ende des ersten Workshop-Tages waren sich beide Coaches einig: Am zweiten Tag geht es in der ehemaligen Industriehalle von Klöckner noch mal richtig rund – auch ohne durch die Luft zu fliegen…